Fingerhut

1. Beschreibung

FingerhutDer Fingerhut, mit botanischem Namen Digitalis, ist eine Pflanze mit auffälligen, außergewöhnlichen Blüten, die einem Fingerhut ähneln. Die verschiedenen Sorten mit roten, rosa oder cremefarbenen Blüten erreichen Wuchshöhen von 80 bis über 100 cm. Die Blätter sind schlicht eiförmig und leicht gezahnt.

2. Herkunft / Verbreitung der Blume (geografisch)

Die Wildform des Fingerhutes, der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) ist vor allem im westlichen Europa beheimatet. In Deutschland ist er natürlicherweise bis in den Harz und den Thüringer Wald hinein verbreitet. Er wächst dabei gern auf Waldlichtungen und an Waldrändern auf kalkarmem, humosem Boden.

3. Blütezeit: Wann und wie lange blüht diese Blume?

Je nach Sorte blüht Digitalis im späten Frühjahr oder im Sommer. Digitalis ist zweijährig, blüht also erst im zweiten Sommer. Der Fingerhut samt sich in der Regel aber sehr einfach selbst aus und muss nicht neu angesät oder gesetzt werden.

4. Nutzung

Schon früh wurde die herzmedizinische Wirkung des Fingerhut entdeckt. Er enthält Herzglykoside, die den Herzmuskel anregen und die Schlagkraft verbessern. Aufgrund des sehr hohen Wirkstoffgehaltes in der Pflanze wirkt sie bei Verzehr toxisch, eine Anwendung als Tee oder reines Kraut ist daher lebensgefährlich. In kleinen Dosen hingegen hat er bei Herzinsuffizienzen eine gute Wirkung.
Der Fingerhut wird noch heute für die Herstellung von Herzmedikamenten verwendet. Dazu werden die Wirkstoffe, insbesondere Digoxin und Digitoxin, aus der Pflanze gewonnen, aufgereinigt und in Tabletten gepresst. Auf diese Weise ist eine genaue Dosierung möglich. Die Pflanze selbst wird nicht mehr als Medikament eingesetzt.
Im Garten kommt der Fingerhut aufgrund seiner Größe und der schönen, auffälligen Blüten im Staudenbeet oder zwischen Sommerblumen gut zur Geltung. An lichten Standorten kann er auch unter Gehölze gepflanzt werden. Als Schnittblume im Blumenstrauß setzt er schöne Akzente, wegen seiner hohen Giftigkeit ist hier aber besondere Vorsicht geboten, beispielsweise bei Kindern oder Haustieren.

Bild von blumenbiene

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