Drehfrucht
1. Beschreibung der Blumensorte: Drehfrucht
Die den Genseriaceae angehörende Drehfrucht ist eine krautige, blühende Rosettenpflanze. Die meist ungestielten länglichen bis elliptischen Blätter wirken rau, sind jedoch recht empfindlich und reißen leicht ein oder brechen ab. Im Alter verholzt der untere Teil der Rosette. Einige wenige der über 100 Arten bilden gegenständige Blätter oder lange kriechende Sprossen. Die Farbe der Blüten unterscheidet sich je nach Art. Im Handel sind auch Hybriden mit zweifarbigen Blüten erhältlich.
2. Herkunft / Verbreitung der Blume (geografisch)
Die auch als Streptocarpus bekannte Drehfrucht stammt aus den milden tropischen Gebieten Südafrikas und Madagaskars, wo sie als Wildpflanze große Flächen bedeckt. Vor etwa 150 Jahren wurde Streptocarpus nach Europa importiert.
3. Blütezeit: Wann und wie lange blüht diese Blume?
Blütezeit ist von Frühjahr bis Herbst. Die Blütenstände treiben an langen Stielen und bilden spiralförmige Kapselfrüchte mit Samen. Da die Blüten zwittrig sind, befruchtet die Drehfrucht sich selbst. Jede Blüte trägt fünf Kronblätter und zwei Staubblätter, von denen meist nur eines fertil ist.
4. Nutzung: Nutz-, Heil-, Garten- oder Zierpflanze? Wozu dient diese Blume heute? Welche Bedeutung hat sie ggf. als Geschenk (Blumenstrauß)?
Die Drehpflanze ist eine beliebte Zimmerpflanze, meist sind im Handel Hybriden erhältlich. Die Blattformen und Farbe der Blüten unterscheidet sich je nach Art und Kreuzung. Am bekanntesten ist die „Ampelpflanze“ (Streptocarpus saxorum) mit ihren langen hängenden Sprossen.
5. Hinweise zu Aufzucht und Pflege
Alle Unterarten mögen es mäßig warm und hell, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Als günstiger Standort hat sich das Ost- oder Westfenster erwiesen. Auf einen Standortwechsel kann die Pflanze empfindlich reagieren. Allerdings sollte trockene Heizungsluft vermieden werden, so dass im Winter dennoch ein Standortwechsel erforderlich sein kann. Es sollte nicht direkt auf die Blätter gegossen werden. Günstiger ist ein mit Wasser gefüllter Untersetzer, aus dem die Wurzeln ihren Bedarf decken können. Staunässe ist zu vermeiden. Eine regelmäßige Düngung im Frühjahr und Sommer fördert die Blütenbildung.
6. Woher kommt der Name?
Die Drehfrucht verdankt ihren sowohl ihren deutschen wie auch den lateinischen Namen Streptocarpus den spiralförmig gedrehten Fruchtkapseln.
Quellen:
http://www.gartengemeinschaft.de/zimmerpflanzen/drehfrucht.htm
http://www.livingathome.de/pflanzen_gaertnern/zimmergarten/detail.jsp?zimmerpflanzenid=52
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehfrucht
Bild: khufram, Flickr